Wunderliches Wort: die Zeit vertreiben!
Rainer Maria Rilke, Aus dem Nachlaß des Grafen C. W. (Nachlaß)
Sie zu halten, wäre das Problem.
Denn, wen ängstigts nicht: wo ist ein Bleiben,
wo ein endlich Sein in alledem? –
Sieh, der Tag verlangsamt sich, entgegen
jenem Raum, der ihn nach Abend nimmt:
Aufstehn wurde Stehn, und Stehn wird Legen,
und das willig Liegende verschwimmt –
Berge ruhn, von Sternen überprächtigt; –
aber auch in ihnen flimmert Zeit.
Ach, in meinem wilden Herzen nächtigt
obdachlos die Unvergänglichkeit.
Die Zeit

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2 Antworten zu „Die Zeit”.
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Schönes Gedicht von Rilke, danke dafür. Allerdings hat Rilke auch von er Schulzeit als schwerem „Zeitverbringen“ gesprochen…
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Wunderbar gesprochen 🙂
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